Samstag, 5. Juni 2010

Labelwatch: Minna by Minna Hepburn




















Bio. Recycling. Fair trade.
Begriffe, die wir alle mit vielen Sachen assoziieren aber wohl nicht ausgerechnet mit Mode und Begriffe, die für viele von uns nicht gerade einladend wirken wenn es um das Thema "fashionable" geht.
Erst letztlich bin ich auf ein Label gestoßen, dessen Designerin genau diese wahrhaftig verwendet und sie in ihrer Modelinie umsetzt: Minna Hepburn.
Die aus Finnland stammende Designerin hat das geschafft, was vielen Designern wohl nicht so schnell zufliegt, wenn sie ihre Kollektion auf den Runways der Fashionweeks präsentieren: Unzählig positive Kritiken, Auszeichnungen diverser englischer Zeitungen wie The Guardian und The Independent sowie Vorstellungen bestimmter Designs in der ELLE, Easy Living, Hot Now und letztendlich auch in der Modebibel, der VOGUE.
Aber was genau zeichnet "Minna" aus? Ist es die sympathisch aussehende Designerin selbst? Sind es ihre umweltfreundlich - und handangefertigten Stoffe? Oder ist es die Mischung aus wunderbaren Akzenten ihrer einzelnen Stücke mit dem Gefühl sogar etwas Gutes für die Umwelt getan zu haben nachdem man beruhigt den "Buy"-Button in ihrem Onlineshop gedrückt hat?
Dezente Farben, die sich über Erdtöne bis hin zu simplen schwarz-weiß
Kontrasten definieren sowie der sich herauskristallisierende Vintage-Touch prägen "Minna" vom Sommer bis hin zum Winter. Jeder ihrer Kollektionen spiegelt die jeweilige Jahreszeit bis zu einem gewissen Grad wieder und stimmt den Träger somit komplett ein.
Nicht schrill, nicht auffällig - genau dort liegt die Signifikanz des Labels: Das Spiel zwischen dezenten Farben und Mustern gemischt mit einer leicht verspielen Note, die durch Spitze und Seide provoziert wird.
Die Frühling/Sommer Kollektion dieses Jahres wird deutlich von weiß geprägt und mit Spitze verziert. Die luftig geschnittenen Tops untermalen die leichte Verspieltheit des Labels und wirken so auf den ersten Blick ... brav. Ich bin mir nicht ganz sicher ob mir das nicht persönlich zu brav ist, jedoch habe ich mein allerliebstes Top schon längst gefunden: Alice . Der Schnitt, die Spitze - perfekt.
Überdies ist mir hier auch die Haardeko ins Auge gestoßen, die mich ein wenig schmunzeln ließ, da ich schon vor ein paar Monaten über den "letzten Schrei" bezüglich Federn im Haar und Haarreifen berichtet habe (s. FeatherFairytales). Auch hier bei "Minna" findet sich diese Variante wieder. Gefällt!
Im Gegensatz zu dieser erfrischenden Kollektion, folgen Minnas Ideen für den kommenden Herbst/Winter, die mich ein wenig zur Kritik einladen. Auch hier dominiert Spitze die ganze Kollektion wieder, was auf den ersten Blick gar nicht so verkehrt scheint. Auch die dunklen Farben und Off-Shoulder Dresses erscheinen anziehend. Doch dann gibt es da diese bodenlangen Maxikleider, die mich leider komplett kalt lassen. Der Schnitt, die Farbe in Kombination - für mich persönlich ein wenig altbacken. Möglicherweise interpretiere ich die Vintage-Note hier auch nur falsch und vielleicht liegt es daran, dass ich mit 169 cm einfach zu klein bin solche Kleider anzuziehen aber als junge Frau empfinde ich solche Kleider viel zu bieder und alternativ. (Mein Hang zu extrem kurzen Kleidern könnte diese Abneigung verstärken). Hier sind mir als Accessoire immer wieder die schwarzen Tauben ins Auge gestochen, die mich leider ein bisschen an Kate Moss' Kollektion von 2007 erinnert, in der sie genau diese Tauben auch als Markenzeichen gewählt hat.
"Minna" erinnert mich irrsinnig an meine Zeit in London. Ihre Stücke sind alle wie ein kleiner Teil von Notting Hill mit seinem Portobello Market und wie gemacht für Londons It-Girls wie Sienna Miller (oder die, die es gerne sein wollen ;)).





















"She's a role model not only for ethical fashion designers but for fashion in general" (Laura Bailey, The Independent)

Und genau dieser Satz reißt letztendlich das raus, was Minna dort hin geführt hat, wo sie jetzt steht. Sie geht als Vorbild für umweltfreundliche Textilien heran und schafft es trotzdem ihren Kollektionen Ausdruck zu verleihen. Sie hält es schlicht und sticht trotzdem hervor. Das Label mag nicht Jedermanns Geschmack entsprechen aber ich persönlich fühle mich sehr geehrt über dieses Label hier berichten zu dürfen.


Ein großer Dank geht an Nadine Mägel, die aufgrund ihrer Tätigkeit für Minna Hepburn zur Zeit aus London mich auf dieses Label aufmerksam gemacht hat!!!

Contact:
Minna
+44 77 9633 4197

minna@minna.co.uk

www.minna.co.uk

www.minnahepburn.com


Available in:
Anthropology , Boutique Emily Evans , Harrods


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